Über eine spezielle Software können beispielsweise sehbehinderte Menschen mit der Handykamera Fotos von Texten schießen und sich diese per Sprachausgabe vorlesen lassen. Sogenannte Screenreader-Programme lesen Nachrichten vor und ermöglichen das Surfen im Internet.
Dank Handys mit Braille-Zeile (Braille ist eine Blindenschrift) statt Display ist auch das Schreiben von SMS und E-Mails möglich. „Über eine Leiste mit Drahtstiften können Blinde die Zeichen auf dem Handy ertasten. Das hat auch den Vorteil, dass nicht jeder die Nachrichten mithören kann, so wie es beim Vorlesen durch Screenreader der Fall ist“, erklärt Jörn Wolter, Experte vom unabhängigen Verbraucherportal www.handytarife.de.
Telefonieren mit dem Hörgerät
Ein spezielles Modul für Schwerhörige überträgt Signale per Bluetooth direkt ins Hörgerät, was Telefonieren wie mit einem Headset ermöglicht. Über Smartphones ist auch Videotelefonie möglich, sodass Gehörlöse in Gebärdensprache miteinander kommunizieren können. Eine Software für Taubstumme übersetzt gesprochene Wörter in Text, der auf dem Display angezeigt wird. Geschriebener Text wird wiederum in Sprache umgewandelt. So können sich Taubstumme auch leicht mit Menschen austauschen, die die Gebärdensprache nicht beherrschen.
Unterstützung bei körperlichen Behinderungen
Für Menschen, die körperlich oder sensorisch eingeschränkt sind, gibt es spezielle Handys mit besonders großen Tasten und Tastenabstand. Lagesensoren können Stürze des Handybesitzers erfassen und senden automatisch einen Notruf an eine zuvor festgelegte Nummer.
Apps, die Türen öffnen
Von Apps, also kleinen Software-Programmen für Smartphones, können zum Teil auch Behinderte profitieren: Eine App macht zum Beispiel die Kamera als Leselupe verfügbar, indem sie aufgenommene Bilder vergrößert. Außerdem gibt es Anwendungen, die einen barrierefreien Weg durch die Stadt anzeigen.
Alle Informationen zu Handys für Menschen mit Behinderungen finden Sie unter http://www.handytarife.de/index.php?handys-fuer-menschen-mit-behinderung