Der englische Begriff „beacon“ lässt sich mit „Leuchtfeuer“ oder „Ortungsgerät“ übersetzen. Dabei erfasst ein iBeacon nichts, kundschaftet niemanden aus, es sammelt auch keine Daten: Es ist ein schlichter Sender, der sagt „Ich bin hier“. Er kommuniziert mit iPhones sowie iPads. Erforderlich dafür ist eine App, die kostenlos zur Verfügung steht.
Protagonist für die zukunftsweisende Technologie in Rodenkirchen ist der „Glotzenshop“. Inhaber Marcus Decker hat seine Räume mit iBeacons ausgestattet. Diese „elektronischen Funkfeuer“ sind kaum größer als eine Streichholzschachtel, lassen sich überall dezent anbringen. Im Eingangsbereich seines Showrooms werden Besucher darüber informiert, dass eine App zum Download bereit steht. Mit ihr können sie dann zusätzlich auf ortsbezogene multimediale Inhalte zugreifen. „Ein attraktives add on, das wir unseren Gästen damit bieten,“ so Marcus Decker.
Beispielsweise während der diesjährigen „Kunstmeile“ vom 14. bis 29. März: Der Fotograf Erik Chmil präsentiert zehn Werke im Glotzenshop. Besucher, die mit iPhone oder iPad sowie der App ausgestattet sind, erhalten im Umfeld der Bilder viele Hintergrundinfos, Hinweise aus dem Netz, Videos. Wechseln Sie Ihren Standort, gibt es auf Wunsch digitalen Content zum nächsten Ausstellungsmotiv. „Aber eben nur auf Wunsch“, erklärt Marcus Decker. „Jeder Besucher entscheidet, ob er unsere iBeacon-Details abrufen möchte oder nicht.“ Die Datenübertragung erfolgt via Bluetooth Low Energy. „Damit braucht das Smartphone keine Internetverbindung, das Datenvolumen wird nicht belastet.“
Die „Indoor-Navigation“ bietet sowohl Gewerbetreibenden als auch Kunden viele Pluspunkte. So könnten Restaurantbesitzer vorbeigehenden Passanten Mitteilungen zu speziellen Angeboten auf ihr iPhone oder iPad pushen. Kunden in Geschäften müssten sich zum Bezahlen nicht direkt an der Kasse anstellen. Museen bräuchten ab sofort keine unkomfortablen Audioguides mehr. „Vor allem aber sind Einzelhändler und Unternehmen in Rodenkirchen in der Lage, mit iBeacon nicht nur ihren Stammkunden, sondern gerade auch neuen Käufern gezielte Informationen anzubieten.“
Wer nicht bis zur „Kunstmeile“ warten will: Ab 1. März kann das digitale News-System im Glotzenshop schon mal angetestet werden. „Wir stellen dann interaktive Inhalte zu unseren Möbeln bereit.“ Und wer weder iPhone noch iPad hat, bekommt vor Ort ein Gerät für seine Erkundungstour ausgeliehen.