Cloud Computing war lange Zeit das Hype-Thema der IT-Branche. Eine flächendeckende Revolution ist in deutschen Unternehmen bisher allerdings ausgeblieben. Nutzen und Vorteile von On-Demand-Modellen gegenüber traditionell-lokalen Lösungen werden indes heiß debattiert. „Ob ein Unternehmen von einer Wolken-Lösung tatsächlich profitiert ist grundsätzlich eine Frage des Einzelfalls und des betroffenen Bereichs und muss jeweils vor dem Hintergrund der Gesamt-Systemarchitektur betrachtet werden“, erklärt Robert Himmelsbach, Mobile Device Management Experte der MPC Mobilservice GmbH. „Dennoch lassen sich konkrete Einzelbereiche identifizieren, in denen Cloud-Lösungen einem Unternehmen grundsätzlich einen tatsächlichen Mehrwert bieten und damit lokalen Lösungen vorgezogen werden sollten.“
Die MPC, selbst Anbieter von Service- und Beratungsdienstleistungen im Bereich Mobile Business, hat in diesem Zusammenhang untersucht, welche Umgebung für den Bereich Mobile Device Management am besten geeignet ist. IaaS (Infrastructure-as-a-service), PaaS (Platform as a Service) oder SaaS (Software as a service) – hier lohnt laut Himmelsbach ein genauer Blick, um zu erkennen, auf welcher Ebene sich ein Unternehmen optimal wiederfindet und welche Lösung am besten zu den individuellen Anforderungen passt: „Insbesondere bei Lösungen, bei denen die Funktionalitäten im Vordergrund stehen und die zugrunde liegende Architektur allenfalls ein ´Mittel zum Zweck´ darstellt, kann man pauschal festhalten, dass Cloud-Lösungen auf dem Vormarsch und lokalen Installationen tatsächlich überlegen sind.“
Im Bereich von Mobile Solution Services und dem Management mobiler Endgeräte wie Smartphones und Tablet-PCs hat eine Cloud-Lösung laut dem Experten gerade in punkto Flexibilität und Skalierbarkeit die Nase vorn. „Deshalb hat sich die MPC auch bewusst für eine Cloud-Lösung entschieden, die der MDM-Lösung mobile.dm zugrunde liegt. Die Bandbreite der Kundengrößen bei unserer mobile.dm-Lösung reicht daher von kleineren Unternehmen mit etwa 10 Lizenzen bis zum größten mit insgesamt 18.000 Geräten.“
Das Cloud-Modell vereinfache zudem eine Reihe von IT-Aufgaben wie die Implementierung, Up- oder Downgrades, Patch-Management, Updates, laufende Erweiterungen und Fehlerbeseitigung. „Bei lokalen Installationen besteht ein sehr hoher Administrationsaufwand, wenn Patches oder Updates aufgespielt werden müssen“, erklärt Himmelsbach. „Bei Cloud-Lösungen müssen keine aufwändigen Lab-Umgebungen unterhalten oder aufwändige Test-Routinen für jeden einzelnen Kunden gefahren werden. Updates lassen sich sofort für beliebig viele Mandanten bereitstellen.“
Auch der Kostenaspekt beziehungsweise die Investitions-Folgekosten sprechen offensichtlich klar für eine Lösung in der Wolke: „Eine MDM-Lösung aus der Cloud bietet ein festes Preismodell, das sich nach einer Preisstaffel je nach Anzahl der Lizenzen richtet und gewährleistet somit eine hohe Kostentransparenz. Lokal aufgesetzte Lösungen haben dagegen meist deutlich höhere Einmal- und Betriebskosten, ohne funktionelle Vorteile zu bieten.“ Nicht zuletzt punktet die Cloud beim Thema Bedienbarkeit, ermöglicht einen 24/7-Zugriff über ein Webportal – und bietet zum Beispiel auch End-Usern einen (eingeschränkten) Zugriff, während die Benutzung der lokalen Lösung auf Kunde- und Support-Ebene beschränkt ist.
Und auch einen Blick in die Zukunft von Mobile Device Management Lösungen wagt Himmelsbach: „MDM in der Wolke ist nur der Anfang.“ Die Entwicklung werde weitergehen von der punktuellen Bereitstellung einer Mobile Device Management Lösung hin zu einer „full-featured“ cloud-basierten mobile Platform as a Service (mPaaS), die IT-Abteilungen binnen kürzester Zeit ausrollen können, um die Belegschaft eines Unternehmens zu mobilisieren. „Service-Dienstleister müssen sich mit der Frage auseinandersetzen, wie man Nutzern in einer immer mobiler werdenden Arbeitswelt die ´richtige´ Information zum ´richtigen´ Zeitpunkt zur Verfügung stellt – ohne Einbußen bei der Sicherheit zu machen oder unproportional hohe Datenmengen zu verursachen.“
Steht heute noch meist die Sicherheit als bestimmender Aspekt im Entscheidungsprozess für oder gegen eine Lösung im Vordergrund, muss in Zukunft vor allem auch berücksichtigt werden, ob die Lösung in der Lage ist, mobile Anwender schnell und sicher mit Content zu versorgen. „Wichtig hierbei ist, einen Anbieter auszuwählen, der auch komplexe Berechtigungshierarchien abbilden kann.“